Die Clowns

Jahr: 
1970
Film: 
Farbfilm
Länge: 
93 min
Produktion: 
Rai - Radio Televisione Italiana (Italia) - O.R.T.F. (Francia) - Bavaria Film (R.F.T.) Compagnia Leone cinematografica
Vertrieb: 
Italnoleggio
Altersfreigabe: 
57072
17/10/1970

Ein Junge beobachtet neugierig wie ein Zirkuszelt aufgebaut wird. Der Anblick der Clowns erinnert ihn an einige Gestalten aus dem wirklichen Leben: unter anderem eine energische, zwergenhafte Nonne, der Bahnhofvorsteher  "Cotechino", der ganz von seiner Rolle eingenommen ist, der ständig mit seinen Kollegen streitende Fuhrmann "Madonna", der den Ersten Weltkrieg erneut durchlebenden "Giudizie"... Die Handlung verlagert sich dann in die Gegenwart: Fellini macht sich im Rahmen einer Fernsehreportage auf die Suche nach alten Clowns, um ihren Erinnerungen zuzuhören. Nachdem er den Zirkus von Liana Orfei besucht hat, fahren Fellini und seine Truppe nach Paris, wo sie Tristan Rémy interviewen, einen Schriftsteller, der sich insbesondere mit der Geschichte der Clowns beschäftigt. Gemeinsam mit dem Schriftsteller macht Fellini alte Clowns ausfindig, die wenigen Überlebenden einer Welt, die es nicht mehr gibt. Der Regisseur filmt ihre mittlerweile gealterten und traurigen Antlitze: Fellini fühlt sich wegen der Freude, die sie einst vermittelten, in ihrer Schuld.

Crew

Regie: Federico Fellini
Idee: Federico Fellini, Bernardino Zapponi
Drehbuch: Federico Fellini, Bernardino Zapponi
Bildregie: Dario Di Palma (Technicolor)
Kamera: Blasco Giurato
Musik: Nino Rota
Musikalische Beratung: Carlo Savina
Kostüme: Danilo Donati
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Cutter-Assistent: Adriana Olasio
Hilfregisseure: Maurizio Mein
Regieassistenten: Liliana Betti
Continuity: Norma Giacchero
Maske: Rino Carboni
Spezialeffekte: Adriano Pischiutta
Frisuren: Paolo Franceschi
Dekor: Renzo Gronchi
Ausstattung: Renzo Gronchi
Mixage: Alberto Bartolomei
Produzent: Elio Scardamaglia, Ugo Guerra
Produktionsleitung: Lamberto Pippia

Cast

Liana Orfei : se stessa
Rinaldo Orfei : se stesso
Nando Orfei : se stesso
Franco Migliorini : se stesso
Anita Ekberg : se stessa
Billi : clown
Scotti : clown
Fanfulla : clown
Reder : clown
Valentini : clown
Merli : clown
Rizzo : clown
Pistoni : clown
Furia : clown
Sbarra : clown
Carini : clown
Terzo : clown
Vingelli : clown
Fumagalli : clown
Zerbinati : clown
I 4 Colombaioni : clowns
I Martana : clowns
Maggio : clown
Janigro : clown
Maunsell : clown
Peverello : clown
Sorrentino : clown
Valdemaro : clown
Bevilacqua : clown
Maya Morin : la troupe
Lina Alberti : membro della troupe
Alvaro Vitali : membro della troupe
Gasparino : membro della troupe
Alex : clown francese
Bario : clown francese
Père Loriot : clown francese
Ludo : clown francese
Charlie Rivel : clown francese
Maiss : clown francese
Nino : clown francese
Pierre Etaix : se stesso
Victor Fratellini : se stesso
Annie Fratellini : se stessa
Baptiste Rémy : se stesso
Tristani Rémy : se stesso
Pipo : se stesso
Rhum : se stesso
Buglioni : se stesso
Hugue : se stesso

Awards

1971
Nastro d'argento für die besten Kostüme (Danilo Donati)

Peculiarites

«Wenn ich sage: "der Clown", denke ich an den August. Die zwei Figuren sind nämlich der weiße Clown und der August. Der erste steht für Eleganz, Grazie, Harmonie, Intelligenz, klaren Verstand, welche sich moralisch als die idealen Situationen darstellen, die einzigen, die unumstrittenen Göttlichkeiten. Dann erscheint sofort die Schattenseite der Angelegenheit: weil der weiße Clown auf diese Weise die Mutter, der Vater, der Lehrer, der Künstler, das Schöne also das was man tun sollte, wird. Dagegen lehnt sich der August auf, welcher der Faszination dieser Perfektionen unterläge, würden sie nicht mit so viel Strenge hervorgekehrt. Er sieht, dass die “Pailletten” glänzen; doch die Aufgeblasenheit mit der sie erscheinen, macht sie unerreichbar. Der August, ist das Kind, das sich in die Hosen macht, er rebelliert gegen diese Perfektion, er betrinkt sich, rollt auf dem Boden und ruft daher eine dauernde Auflehnung ins Leben. Es handelt sich somit um den Kampf zwischen dem hochmütigen Kult des Verstandes (der in einem mit Arroganz vorgetragenen Ästhetizismus gipfelt) und dem Instinkt, der Freiheit des Instinkts. Der weiße Clown und der August sind die Lehrerin und das Kind, die Mutter und der Lausbub, man könnte schließlich sagen: der Engel mit dem lodernden Schwert und der Sünder.»
Federico Fellini, Fare un film, Einaudi, Torino, 1980, p. 117

Reviews

Guglielmo Biraghi
In diesen Clowns gibt es von allem etwas. Manchmal wird es auch mit Gewalt hineingedrängt, wie die katzenhaften kurzen Auftritte von Anita Ekberg zwischen den Käfigen des Zirkus Orfei. Aber es gibt auch den ganzen Fellini, mit vollen Händen verteilt: alle Konstanten seiner kreativen Ader, seine Milde, seine Boshaftigkeit, seine Scham und seine Wärme, seine Leichtgläubigkeit und sein Skeptizismus.
"Il Messaggero", 31 agosto 1970
Giovanni Grazzini
Der verzaubernde Teil ist der erste, wo Fellini mit bewundernswerter Bildreinheit und unnachahmlicher wirklichkeitsnaher Stärke die Verwunderung über das Zirkusvolk und das Staunen über die missgebildeten n Figuren seiner Geburtsprovinz in der Erinnerung vereint.
"Corriere della Sera", 31 agosto 1970
Frédéric Vitoux
Es scheint, dass er nach „La dolce vita“ die Freiheit in vollen Zügen genossen hat – und diese Freiheit hat er sich rundum verdient- um die Zweifel und die Ängste einer Person zum Ausdruck zu bringen, die verzweifelte und schillernde Bilder gefunden hat, um sich auf dem Bildschirm darzustellen. Indem er immer die gleiche introspektiven Suche fortgeführt hat, ist es ihm in „ Die Clowns“ gelungen, über die Grenzen einer im Auftrag erfolgenden Produktion zu triumphieren. Vielleicht sind ihm nun andere Hindernisse zu wünschen, andere Zwänge? Indem er alle aus externen Vorgaben entstehenden Verpflichtungen angepackt und überwunden hat, konnte Fellini auf jeden Fall beweisen, dass er nichts zu verlieren hatte, wenn schon war das Gegenteil der Fall.
"Positif", n. 129, juillet-août 1971
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